Nach zahlreichen Schriftwechseln mit dem Finanzamt haben wir es endlich geschafft, die Anerkennung als gemeinnütziger Verein zu erlangen!

Viele werden sich möglicherweise wundern: Warum nicht im Bereich E-Sport? 🤔

Aufgrund der aktuellen Unsicherheit bezüglich der steuerlichen Gesetzesänderungen für die Anerkennung der Gemeinnützigkeit im E-Sport haben wir uns vorerst dazu entschieden, einen anderen Ansatz zu verfolgen, um die Gemeinnützigkeit zu erlangen.

So sehr wir uns auch freuen, ist es wichtig zu betonen, dass dies keine dauerhafte Lösung darstellen kann und auch nicht für jeden Verein umsetzbar ist.

Die Umsetzung der Gemeinnützigkeit für den E-Sport bleibt weiterhin essenziell!

Was bedeutet Gemeinnützigkeit und was bringt es?

Die Gemeinnützigkeit eines Vereins bezeichnet seinen Status als Organisation, die sich ausschließlich gemeinnützigen, mildtätigen oder kirchlichen Zwecken widmet, wie sie in der Abgabenordnung festgelegt sind. Bisher ist E-Sport dort jedoch noch nicht aufgeführt.

Die Gemeinnützigkeit bietet zahlreiche Vorteile. Neben der steuerlichen Absetzbarkeit von Mitgliedsbeiträgen und Spenden von Mitgliedern oder externen Partner*innen, Unternehmen usw. ist der Verein von der Körperschaftssteuer befreit. Zudem eröffnet die Gemeinnützigkeit die Möglichkeit, Fördermittel zu beantragen.

Insgesamt fördert die Anerkennung als gemeinnütziger Verein das Engagement für das Gemeinwohl und trägt dazu bei, bedeutende gesellschaftliche Herausforderungen anzugehen.

Warum nicht im Bereich der Jugendhilfe?

Wir haben uns bewusst dagegen entschieden, die Gemeinnützigkeit im Bereich der Jugendhilfe anzustreben. Dies basiert sowohl auf den bisherigen Erfahrungen anderer
E-Sport-Vereine
in diesem Bereich als auch darauf, dass unsere Mitglieder zwar größtenteils unter 27 Jahren alt sind, wir jedoch den E-Sport und die Möglichkeit einer aktiven Beteiligung in unserem Verein für Menschen jeden Alters ermöglichen möchten. Aus diesem Grund haben wir uns gegen die Ausrichtung auf den Bereich der Jugendhilfe entschieden und stattdessen den Bereich der Volksbildung gewählt.

Natürlich wäre ein späterer Wechsel in den Bereich des E-Sports wünschenswert. Wir setzen weiterhin auf eine positive Entwicklung und hoffen auf entsprechende Unterstützung seitens der Bundesregierung.

Wie haben wir das geschafft und warum in der Volksbildung?

Der E-Sport ist nicht nur aus (breiten-)sportlicher Sicht interessant, sondern bietet gerade im Vereinskontext auch zahlreiche Vorteile im Bereich der Volksbildung. Neben den spielerischen Aktivitäten und den damit verbundenen Fähigkeiten wie Hand-Augen-Koordination, Teamfähigkeit, Kritikfähigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit ist es auch eine wichtige Aufgabe unseres Vereins, über Computerspiele aufzuklären.

Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass wir als Verein bei Veranstaltungen nicht nur eine Gaming-Station präsentieren, sondern auch an Podiumsdiskussionen teilnehmen, um aktiv über das Thema zu informieren.

Auch in unseren Trainingseinheiten legen wir besonderen Wert auf das Verhalten der Spielerinnen und Spieler sowohl innerhalb als auch außerhalb des Spiels und korrigieren es gegebenenfalls. Dies ist in privaten Umgebungen selten der Fall.

Darüber hinaus werden in den verschiedenen Bereichen der Vereinsorganisation, wie Events, Sponsoring, Design und Teammanagement, wichtige Fähigkeiten entwickelt und ausgebildet.

Dabei steht der soziale Austausch bei uns im Verein im Mittelpunkt. Sei es bei Stammtischen, Vereinsabenden oder Trainingseinheiten. Diese Aktivitäten fördern den Austausch über das Medium und seine Inhalte, um eine kritische Auseinandersetzung sicherzustellen.

Ein ganz besonderer Dank gilt hierbei unserem Ehrenmitglied Andreas Zippel für seine tatkräftige Unterstützung bei der Formulierung und der Kommunikation mit dem Finanzamt! 💚

Unsere Formulierungen können selbstverständlich in unserer Vereinssatzung auf unserer Webseite nachgelesen werden. Bei Fragen zu diesem Thema sowie zu den Vorteilen aber auch Risiken sind wir jederzeit für Gespräche offen.

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